Tempel des Smaragd-Buddha


Die Kapelle des Smaragd-Buddha (Thai: Phra Ubosot) – hier ist die Hauptattraktion, die den Smaragd-Buddha beherbergt.

Der Smaragd-Buddha sitzt auf einem vergoldeten Thron, der bereits während der Regierungszeit von König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.)hergestellt wurde. König Phra Nang Klao (Rama III.) fügte unter dem Thron noch eine zusätzliche Basis ein, so dass der Smaragd-Buddha jetzt in der luftigen Höhe von 11 Metern thront.

 

Er ist umgeben von zehn Gekrönten Buddha-Statuen in der Handhaltung „den Ozean aufhaltend“. Sie wurden Mitgliedern der Chakri-Dynastie der ersten bis dritten Regierungszeit gewidmet.

Vor dem Smaragd-Buddha befindet sich Phra Samphuttha Phanni (พระสัมพุทธพรรณี), eine Buddha-Statue in einem ungewöhnlichen Stil, die im Auftrag von Prinz Mongkut (dem späteren Rama IV.) erschaffen worden war, als er Abt im Wat Bowonniwet war. Sie sollte eine astrologische Berechnung und eine Reliquie des Buddha beherbergen.

 

Der Thron wird von zwei etwa 3 Meter großen, stehenden Buddha-Figuren flankiert. Sie wurden von König Phra Nang Klao (Rama III.) im Jahre 1841 erschaffen und den beiden ersten Königen der Chakri-Dynastie gewidmet. Auch sie haben die Handhaltung „den Ozean aufhaltend“ (auf Thai: Ham Samut), sie sind vergoldet und mit Edelsteinen verziert. Die Figur, die nördlich vom Smaragd-Buddha steht, bekam den Namen Phra Phuttha Yotfa Chulalok („der Buddha, der über dem Himmel und der Krone der Welt ist“), die südliche Phra Phuttha Loetla Naphalai („der Buddha, der der beste der Erde ist und im Himmel erscheint“). Der König erließ daraufhin, dass sein Großvater (König Rama I.) von nun an den offiziellen Namen der nördlichen Statue tragen solle, und sein Vater (König Rama II.) den Namen der südlichen Figur.

 

 

Die Wände sind vom Boden bis an die Decke mit hervorragenden Wandgemälden bedeckt, die Szenen aus dem Leben des Buddha zeigen. Auf der Ostwand ist z. B. die Versuchung des Buddha dargestellt, und wie er mit Hilfe der Erdgöttin Mae Thorani die Dämonen in magischen Fluten ertränkt. Die Westwand zeigt die buddhistische Weltsicht, die „Drei Welten“ (Traiphum), mit dem Berg Meru im Mittelpunkt.

Die hohen Türen mit wertvollen Perlmutter-Einlagen wurden ebenfalls in der Regierungszeit von Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) in einem Stil hergestellt, der in der alten Hauptstadt des Königreiches Ayutthaya üblich war.

Die sechs Eingänge zum Ubosot werden von sechs Paaren von Bronze-Löwen im „Khmer-Bayon-Stil“ bewacht. Das erste Paar wurde auf Geheiß von König Phra Phutthayotfa Chulalok aus Angkor (Kambodscha) nach Bangkok gebracht, die anderen wurden nach dieser Vorlage kopiert.

Der Phra Ubosot ist umgeben von einer niedrigen Mauer, der Juwelenmauer (Kampheng Kaeo), in die kleine Türmchen für die 8 Bai Sema(Grenzsteine) integriert sind.

Außerhalb der Mauer befinden sich in regelmäßigen Abständen 12 Sala Rai, luftige, offene Pavillons zum Ausruhen, die schon in der Regierungszeit von König Phra Phutthayotfa Chulalok erschaffen wurden.

An der südlichen Querseite steht ein Hor Rakhang, ein Glockenturm (siehe dazu: Wat).