Wat Phra Si Sanphet war der königliche Tempel auf dem Gelände des alten Königspalastes in Ayutthaya, bevor die Stadt 1767 von den Birmanen vollständig zerstört wurde. Er war der größte und schönste Tempel in Ayutthaya, wie es heute der Wat Phra Kaeo in Bangkok ebenfalls darstellt.
In seiner letzten Ausbaustufe vor seiner Zerstörung war der Tempel ein beeindruckendes Bauwerk. Im Zentrum der Anlage befanden sich auf einer erhöhten Plattform die drei Chedis, die heute die einzigen Gebäude sind, welche restauriert wurden. Von allen weiteren sind nur noch die Grundmauern erhalten.
Die Chedis sind in der klassischen, ceylonesischen Bauart errichtet, die an eine Glocke erinnert. In jeder Himmelsrichtung sind kleine Kapellen angesetzt, zu denen steile Treppen führen. Die Dächer der Kapellen sind wiederum mit einer Miniatur-Chedi gekrönt. Jeder der drei Chedis ist auf der Ostseite ein Mondop zugeordnet, in denen sich möglicherweise Fußabdrücke Buddhas befanden.
Die Terrasse der Chedi mit den Mondop wurden von einem Kreuzgang (Phra Rabieng) umgeben, in den im Westen und im Osten jeweils eine Halle integriert war, eine Anordnung, wie sie heute noch in vielen Tempeln des Landes gesehen werden kann. Das Gebäude im Westen bestand eigentlich aus vier einzelnen Viharn, die kreuzförmig um einen Mondop herum angeordnet waren. Das Gebäude im Osten war der Viharn Luang, das größte Gebäude des Tempels. In ihm stand die Statue des Phra Phuttha Si Sanphet, die dem Tempel den Namen gab.
Symmetrisch um den Viharn Luang gruppierten sich vier weitere Hallen. Nördlich stand ein Viharn, der zwar etwas kleiner als der Viharn Luang war, dennoch groß genug, um die über 10 m hohe Statue des Phra Phuttha Lokanat aufzunehmen. Östlich davor stand die Phra Tinang Chom Thong Thronhalle.
Symmetrisch dazu stand südlich des Viharn Luang der Viharn Pa Le Lei, in der sich vermutlich eine sitzende Buddha-Statue befand. Östlich davor war der Phra Ubosot.
Buddha in Phra Si Sanphet
Um das gesamte Areal zog sich eine hohe Umfassungsmauer, vier Tor-Durchgänge in den vier Himmelsrichtungen boten Zugang zum Tempel. Innen entlang der Mauer standen abwechselnd kleine Chedis und niedrige Pavillons (Sala). Von diesen kleinen Chedis sind heute noch einige erhalten geblieben.
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